Historie

1957 bis 1966: Wachstum und Anpassung

Im Zeitraum von 1957 bis 1966 erlebt TALKE, geprägt von weltweitem Wirtschaftsaufschwung und technischem Fortschritt, signifikante Entwicklungen. Um dem rasanten Wachstum gerecht zu werden, erweitert das Unternehmen seine Räumlichkeiten mit einem Bürogebäude und einer Werkstatt. Die Bedeutung von Erdöl in der Region steigt und der Bau der ersten deutschen Erdölfernleitung intensiviert die lokale Industrielandschaft.

Neben dem anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung prägen die Weltpolitik und der rasante technische Fortschritt den Zeitabschnitt zwischen 1958 und 1965.

Für TALKE bringt der Erfolg auch neue Herausforderungen: In den ursprünglichen Räumlichkeiten des Unternehmens wird es für die zahlreichen Mitarbeiter langsam zu eng. Um weiter wachsen zu können, entstehen auf dem Firmengelände in Hürth-Hermülheim ab 1958 ein neues Bürogebäude und eine Werkstatt.

Bezahlbarer und moderner Wohnraum für Mitarbeiter

Auch an die eigenen Mitarbeiter denkt Alfred Talke sen. bei der Expansion seines Unternehmens. Entlang der Zufahrtsstraße zur Firmenzentrale entstehen 1959 Werkssozialwohnungen, die dringend benötigten Wohnraum für 24 Familien schaffen. In einem zeitgenössischen Artikel lobt die „Heimat-Rundschau“ den ansprechenden Eindruck der Häuser: „Die Fassaden sind mit Buntputz, Klinker und viel Glas freundlich und repräsentativ gestaltet. Schöne Balkons liegen zur Sonnenseite.“ Erfreulich sei zudem, dass die Straße durch das neue Wohngebiet bereits als moderne „Betonbahn“ ausgebaut ist und die Wohnungen von schön gestalteten Grünanlagen umgeben sind.

Der kurze Weg zur Arbeit ist für beide Seiten von Vorteil, denn die Produktionskapazität der chemischen und petrochemischen Industrie steigt mit jedem Jahr. Ein wichtiger Durchbruch gelingt dem Unternehmen Hoechst 1957 mit dem Start der industriellen Herstellung von Polypropylen. Egal ob es um die Innenausstattung von Pkw, Kindersitze, Fahrradhelme oder Rohrleitungen geht – bis heute ist Polypropylen einer der wichtigsten Kunststoffe in der Industrie.

Historie

1959: Die Werkswohnungen von TALKE sind ein Symbol des sozialen Engagements

1959 errichtet Alfred Talke sen. entlang der Zufahrt zur Firmenzentrale Werkswohnungen, die 24 Mitarbeiterfamilien ein neues Zuhause bieten. Diese Wohnungen stehen symbolisch für TALKEs soziales Engagement und enge Verbundenheit mit seinen Mitarbeitern.

Die wirtschaftliche und politische Bedeutung von Öl wächst

Im Rheinland wächst zur gleichen Zeit eine eng miteinander verkettete Industrie heran. Ihre gemeinsame Basis: Erdöl. Die erste deutsche Erdölfernleitung verbindet Wesseling mit Wilhelmshaven. Entlang des Rheins entstehen zahlreiche Raffinieren, um die Ballungsräume ohne lange Transportwege günstig mit Benzin und Heizöl versorgen zu können. Raffineriegas und Leichtbenzine bilden gleichzeitig die Basis für viele Produktionsprozesse in der chemischen Industrie. Neue Betriebe siedeln sich entlang des Rheins zwischen Bonn und Düsseldorf an. Es entsteht ein enges Geflecht von Pipelines, um etwa Äthylen direkt in die weiterverarbeitenden Betriebe zu leiten.

Mit dem weltweit steigenden Bedarf an Erdöl wächst gleichzeitig das politische Gewicht von Staaten, auf deren Gebiet große und leicht erschließbare Vorkommen des fossilen Rohstoffs vorhanden sind. Im Jahr 1960 gründen Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela in Bagdad die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Als Kartell stimmen die Staaten zukünftig ihre Fördermengen kontinuierlich ab und halten den Weltmarktpreis so stabil auf einem hohen Niveau.

Historie

1966: Im Schatten der Mauer - TALKE expandiert nach Berlin

Während Deutschland geteilt wird, setzt Alfred Talke sen. ein Zeichen des wirtschaftlichen Optimismus. 1966 gründet er im Herzen von Westberlin, in Spandau, die zweite Niederlassung des Unternehmens TALKE.

Berlin rückt in den Fokus der Weltöffentlichkeit

Schon im nächsten Jahr richtet sich die weltweite Aufmerksamkeit dann Richtung Berlin. In der ehemaligen deutschen Hauptstadt beginnt im Morgengrauen des 13. Augusts 1961 der Bau der Berliner Mauer. Trotz der damit zunächst endgültig verbundenen Trennung Deutschlands in zwei Staaten glaubt Alfred Talke sen. weiter an die Berliner Wirtschaft. Im faktisch zur Bundesrepublik gehörenden Westberlin gründet TALKE im Stadtteil Spandau 1966 die nach Düsseldorf zweite Niederlassung des Unternehmens. Auch in Hürth wächst TALKE weiter: 1965 beziehen die Mitarbeiter ein weiteres Gebäude in der heutigen Weidengasse.

Kontakt

Noch Fragen? Kontaktieren Sie uns!

© ALFRED TALKE GmbH & Co.