Feuerwehrübung für mehr Sicherheit
Gemeinsame Übung der Feuerwehr Hürth und TALKE probt Abläufe für den Ernstfall. Sicherheitsvorkehrungen der TALKE-Gruppe greifen. Einsatzleistung mit dem Ablauf zufrieden.
Pünktlich um 18:50 Uhr löste Andreas Goebels, Störfallbeauftragter bei TALKE, per Hand den Alarm für die Feuerwehr-Übung aus: In Halle 12 ist ein Fass aus ungeklärter Ursache leck geschlagen – so die fiktive Situation für die Übung. In dem Fass befindet sich Dissolvan, ein extrem gesundheits- und umweltschädliches Produkt, das nun ausgast. Der Schaden bleibt nicht unbemerkt. Obwohl sich zu diesem Zeitpunkt keine Mitarbeiter des Logistik-Dienstleisters auf dem Gelände befinden, greifen die Sicherheitsvorkehrungen: Der Gaswarnmelder schlägt direkt an und alarmiert sofort die Feuerwehr.
Dann geht alles ganz schnell: Zwei Löschzüge der Feuerwehr Hürth treffen nur wenige Minuten nach dem Alarm im TALKE Standort Knapsack an der Franz-Tilgner-Straße ein. Schnell entscheidet die Feuerwehr, ob es sich um einen Brandeinsatz oder um eine Gefahrstofflage handelt und welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen. „In einer solchen Situation müssen wir zunächst die Gefahrenlage bewerten, bevor wir ggf. beginnen, die sogenannten GAMS-Regel zu durchlaufen“, erläutert Daniel Mohr von der Feuerwehr Hürth. „GAMS steht für Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung durchführen und Spezialkräfte alarmieren. Im Hinblick auf Gefahrstofflagen sind wir dabei besser ausgerüstet, als Feuerwehren in Regionen ohne Chemiebetriebe“, erläutert Mohr. So wird auch mit als Erstes der Dekontaminationsplatz aufgebaut. Dieser dient dazu, Personen, Fahrzeuge und Geräte, die mit hochgiftigen Chemikalien in Kontakt gekommen sind, zu säubern.
Nach nur zwei Stunden haben die beiden Löschzüge der Feuerwehr Hürth die vermeintliche Gefahrenlage im Griff. Dabei wussten nicht alle Beteiligten, dass es sich um eine Übung handelte. „Von den zwei Löschzügen war nur einer über den Übungscharakter im Vorfeld informiert“, so Mohr. „Dies war uns wichtig, um die Gefahrensituation möglichst realitätsnah üben zu können.“
Auch bei TALKE waren nur ausgewählte Mitarbeiter im Vorfeld informiert. „Wir haben die Übung der Feuerwehr dazu genutzt, unsere internen Abläufe zur Alarmierung der zuständigen Mitarbeiter erneut zu prüfen“, erläutert Goebels. „Übungen wie diese sind wichtig, um Abläufe zu proben und Knackpunkte vor einem Ernstfall zu kennen“, weiß er aus seiner Erfahrung. „Dies gilt sowohl für die Helfer bei der Feuerwehr als auch für uns im Unternehmen. Deshalb unterstützen wir die Kollegen der Feuerwehr gerne, indem wir unser Werkgelände für Übungen zur Verfügung stellen.“
„Für uns ist diese Übung eine wertvolle Unterstützung, um uns optimal auf den Ernstfall vorbereiten zu können. Da es in der Chemie-Region Köln durchaus zu solchen Gefahrenlagen kommen kann, freuen wir uns natürlich, wenn wir die Gelegenheit haben diese Szenarien möglichst realitätsnah trainieren zu können“, so Mohr.
Die Übung am vergangenen Mittwoch war nicht die erste dieser Art. Die Zusammenarbeit zwischen TALKE und der Feuerwehr Hürth hat eine lange Tradition, die auch künftig weiter fortgesetzt wird.
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Bild: TALKE Feuerwehruebung in Knapsack- Jpg, 3,9 MB